ich habe bisher Templates immer mit dem Codesnipplet aus dem Kochbuch gemacht. Im Grunde ist das auch die ideale Lösung für mich.
Trotzdem interessieren mich die Vor und Nachteile von HTML::Template.
Warum arbeitet ihr damit ?
Warum ist das Modul so toll?
Hat es vielleicht so eine art Cache anhand dessen einmal geöffnete Schablonen künftig schneller geladen werden?
Auf die paar mathematischen Funktionen, das Einbetten von Code und die Loops kann ich nämlich auch ganz gut verzichten. Welche Gründe sprechen noch für HTML::Template, wenn man auf diese drei Dinge gut verzichten kann?

Anstelle von HTML::Template verwende ich mittlerweile HTML::Template::Compiled, weil es ein paar wichtige features mehr bietet (z.B. TMPL_ELSIF, man bei Loops einfach an uebergeordnete Variablen kommt, includes ueber einen dynamischen namen, ...) und es auch schneller ist.

Der Weg von HTML::Template(::Compiled)? ist, eine Sache zu machen, die dafuer aber gut. Und es bietet eigentlich alle funktionen, die ich bei einem templating system (z.B. fuer HTML, Mailversand, ...) bisher benoetigt habe
x) Beide Cachen; bei HTC ist es sogar Perlcode, der generiert wird
x) Beide sind einfach zu erlernen und zu verwenden\n\n

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@froschpopo: ich fage mich, welche alternative du siehst. wenn man
nach vor- und nachteilen eines moduls fragt, hat man doch eigentlich
immer eine alternative im sinn.

die wiki-seite zu Template-Engines kennst du schon? (ich geb zu, nicht unbedingt
einfach zu finden, im bereich FAQ zu Strings)

[quote=Froschpopo,06.05.2006, 08:21]Trotzdem interessieren mich die Vor und Nachteile von HTML::Template.
Warum arbeitet ihr damit ?
Warum ist das Modul so toll?[/quote]
Hallo,

weil es eine klare Trennung zwischen Design, HTML und Programm-
code geben sollte.

In der Softwareentwicklung gibt es mehrere Stufen, mehrere Ebenen,
die man alle berücksichtigen sollte und genau das ist mit Template-
Systemen - auch Bausteinsystem - möglich.

Nun stelle dir mal folgendes vor... um eine gewerbliche Website
professionell zu entwickeln, benötigt man in den meisten Fällen
grundlegend Dinge, die da wären...

1) Programmierer/Interpreter (C,C++,Java,Perl,PHP,Phyton,Ruby, etc.)
2) Webentwickler (HTML, CSS, Javascript, etc.)
3) Designer auf Webseiten spezialisiert

Nr. 1 hat sehr oft kein gutes Auge fürs Design. Nr. 3 kennt sich nicht mit
Nr. 1 aus, sie können allerhöchstens miteinander kommunizieren.
Nr. 2 schwebt zwischen Nr. 1+3.

Nun, ich als Nr. 1 schreibe dann mal schön fleißig meine Programm
und mein Programm erzeugt die gesamte Webseite.

Nun engagiere ich Nr. 3 - denn davon verstehe ich nichts - der meine
Webseite gestalten soll... Struktur, Farben, Formen... phychologische
Effekte, die bei verschiedenen Kundengruppen ankommen... aber wie?
Nr. 3 kann nicht das, was Nr .1 kann! 5-6 Jahre Designstudium sollten
auch genug sein! Es ist auch schwer, immer nur beratend da zu sein...
das ist nicht das wahre... wie oft klicken wir im Browser "aktualisieren"
bis wir das optimale Design gefunden haben? ;-)

Damit sich also Nr. 3 nicht mit mit Nr. 1 rumschlagen muss gibt es
sowas wunderbares wie Templatesysteme, die Nr. 3 innerhalb von 30
Minuten auf dem Kasten hat. Nr. 3, der sich auf Webdesign spezialisiert
hat, lernt sehr schnell die Verwendung der Template-Tags.

Es ist ein leichtes Ding für Nr. 3, ein Template zu editieren, als die
Programmlogik zu ändern, die nur dafür da sein sollte, den Templates
die Daten zur Verfügung zu stellen. Dafür ist Nr. 1 zuständig.

Hinzu kommt, dass man je nach Wunsch unterschiedliche Templates ins
Skript aufnehmen kann - Bausteinprinzip. Man hat also 100 Templates
und bastelt sich alles zusammen. Klar kann man das auch mit 100
Funktionen, aber Nr. 3 versteht davon nichts und Nr. 1 versteht nichts
von der Arbeit, die Nr. 3 angeht.

Es gibt noch einigen andere Vorteile, wie zum Beispiel, dass die
HTML, CSS, Programmiersprache in absolut unterschiedlichen Dateien
liegen, anderen Verzeichnisstrukturen. Die gesamte physische Struktur
ist besser.

Oh, nicht zu vergessen ist der Nachteil: es ist etwas langsamer,
aber es macht kaum einen Unterschied, ob die Daten nun in 2,3 oder
2,7 Sekunden beim "Kunden" ankommen.

So far...

Greez,
opi\n\n

<!--EDIT|opi|1146923987-->

mh, an sich eine nette erklärung.

aber

Quote

Damit sich also Nr. 3 nicht mit mit Nr. 1 rumschlagen muss gibt es
sowas wunderbares wie Templatesysteme, die Nr. 3 innerhalb von 30
Minuten auf dem Kasten hat. Nr. 3, der sich auf Webdesign spezialisiert
hat, lernt sehr schnell die Verwendung der Template-Tags.

das halte ich für einen wunschtraum. mehrere designer, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, waren schon von <TMPL_IF> hoffnungslos überfordert. zumal 3 aber ja eigentlich nichts damit zu tun hat, denke ich. 3 macht das design, wahrscheinlich in seinem tollen grafikprogramm, weil er seltenst html kann. 2 fügt das dann ins template ein.

[quote=jan,06.05.2006, 16:32]das halte ich für einen wunschtraum. mehrere designer, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, waren schon von <TMPL_IF> hoffnungslos überfordert. zumal 3 aber ja eigentlich nichts damit zu tun hat, denke ich.[/quote]
Jeder hat so seine Erfahrungen gemacht. Meine sind anders.

Wenn sich ein Designer mit HTML+CSS auskennt und an <TMPL_IF>
verzweifelt, hat er bei den ersten beiden Dingen geschummelt :)

Mein Problem mit HTML::Template: es fängt mit "HTML" an. Meine Ansprüche an ein Templatingsystem gehen weiter: ich möchte damit auch anderen Code generieren können, z.B. Makefiles, Perl-Code, Mapserver-Mapfiles usw. Mit Template-Toolkit habe ich z.B. einen recht schönen Präprozessor für Java geschrieben.

[quote=ptk,06.05.2006, 22:24]Mein Problem mit HTML::Template: es fängt mit "HTML" an. Meine Ansprüche an ein Templatingsystem gehen weiter: ich möchte damit auch anderen Code generieren können[/quote]
mhmm, warst nicht du das mal, mit dem ich mal darüber auf
perl.de disktutiert habe? ich war auf der Suche nach einem
Template-System für Konfigurationsdateien...

Moment, ich such mal :-)

Edit:

Nein pq war das ...

konfiguration-in-form-von-templates

Ich pflichte dir gerne bei.\n\n

<!--EDIT|opi|1146948549-->

[quote=opi,06.05.2006, 16:39]Wenn sich ein Designer mit HTML+CSS auskennt und an <TMPL_IF>
verzweifelt, hat er bei den ersten beiden Dingen geschummelt :)[/quote]
nein, wirklich. die designerin von der anderen firma in unserer bürogemeinschaft, mit der ich relativ viel zusammengearbeitet habe, versteht das prinzip nicht. sie kann copy pasten und damit exakt identische kopien erstellen - aber obwohl sie eine dokumentation hat, welche variablen und bools im template verfügbar sind, ist sie überfordert.

die besten erfahrungen damit habe ich gemacht, wenn man die templates auf das kleinstmögliche format 'runterbricht, d.h. statt loops zu verwenden, setzt man eine var im haupttemplate und füllt diese dann mit dem inhalt der geloopten durchläufe des subtemplates. damit kommen die designer klar, scheint mir. sie wissen "ah, in der variable ist immer der inhalt". und so weiter. mein vorschlag bleibt: design machen lassen, in dem alle möglichkeiten abgedeckt sind und dann einen technisch versierten das template schreiben lassen.

Bei uns machen die Designer nur Photoshop-Vorlagen. Die HTML-Templates werden dann von HTML-Spezialisten angefertigt, und diese kommen mit Templating-Systemen ganz gut klar (bei uns: ein Text::ScriptTemplate-Derivat und manchmal Template-Tookit).