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Wie geht man zum Bewerbungsgespräch...: Aufschneiden um jeden Preis?



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Ronnie
 2005-04-08 11:51
#16734 #16734
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Ich habe gerade beim Managermagazin einen Artikel zum Thema Bewerbungsgespräche gelesen. -> http://www.manager-magazin.de/koepfe/karriere/0,2828,342846,00.html

Es steht eigentlich nur der übliche Schmuh drin. Ich muss eingestehen das ich mich nicht an solche Ratschläge halte. Zum letzten Vorstellungsgespräch war ich mit T-Shirt und Sakko, sowie mit Drei-Tage-Bart. Ich sehe eh nicht aus wie aus dem Quelle-Katalog, also probiere ich auch nicht etwas darzustellen was ich nicht bin. Bis jetzt bin ich damit auch nicht schlecht gefahren. Ich habe das Gefühl das einfach in Deutschland zu oft der schöne Schein verkauft wird. Die Leute wollen eine Illusion, die ich nicht bereit bin zu liefern. Ich will auch nirgendwo arbeiten, wo die Leute eingestellt wurden wegen ihres Auftretens, sondern wegen ihrer fachlichen und menschlichen Qualifikation. Wenn ich solche Artikel wie den oben angegebenen lese, wundere ich mich nicht mehr, warum an vielen entscheidenden Stellen in Unternehmen heute nur noch Blender sitzen - reine Dampferzeuger, wo nicht viel anderes als heiße Luft entsteht.

Wie steht ihr zu dieser Entwicklung, zu einer Gesellschaft wo Oberflächlichkeit Trumpf ist?\n\n

<!--EDIT|Ronnie|1112946762-->
renee
 2005-04-08 12:16
#16735 #16735
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Ich glaube noch nicht mal, dass bei den meisten Einstellungen "Oberflächlichkeit Trumpf ist". Ich glaube eher, dass es wirklich eine natürliche Art ist, die überzeugt.

Klar, es kommt immer darauf an, auf welchen Posten man sich bewirbt. Wenn man einen Managerposten haben will, dann sollte man wirklich nicht in T-Shirt und Turnschuhen auftauchen, da das nicht in das "Berufsbild" eines Managers passt.

Ich habe auch schon mehrmals die Erfahrung gemacht und davon gehört, dass es viel besser ist, wenn man sich wirklich so gibt wie man ist. Mein Nachbar und mir ist es schon so gegangen, dass wir die Leute im Gespräch zum Lachen gebracht haben (nein, nicht Auslachen, sondern einfach ne Antwort gegeben, wie wir das öfter machen). Das war nicht beabsichtigt oder so, sondern es war einfach eine Antwort, die man aus dem Bauch heraus gegeben hat. Das waren auch zwei komplett unterschiedliche Unternehmen gewesen. Und wir sind beide ganz gut damit gefahren...

Und wir waren bestimmt nicht im Anzug bei dem Gespräch...
OTRS-Erweiterungen (http://feature-addons.de/)
Frankfurt Perlmongers (http://frankfurt.pm/)
--

Unterlagen OTRS-Workshop 2012: http://otrs.perl-services.de/workshop.html
Perl-Entwicklung: http://perl-services.de/
sri
 2005-04-08 12:49
#16736 #16736
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Ich sag jetzt mal bekleidet...das wars auch schon...
In einer Firma bei der auf derartige Aeusserlichkeiten geachtet wird moechte ich ga nicht arbeiten...
Taulmarill
 2005-04-08 13:05
#16737 #16737
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kommt natürlich darauf an, auf was für eine stelle man sich bewirbt. wenn man viel wert auf kundenkontakt legt, dann is nen ansprechendes äusseres einfach teil des berufes.
für programmierer würde ich das aber eher nicht empfehlen. hier kann man mit schlagfertigkeit schon weit kommen. viele personlachefs sehen programmierer oder sys-admins als geekiege einzelgänger, wenn man hier offen und natürlich auftreten kann, dann bringt einem das meist mehr pluspunkte als anzug und krawatte.
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pq
 2005-04-08 13:58
#16738 #16738
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ich geh so, wie ich mich wohlfühle und passe das ggfs. noch daran an, wie
ich die firma einschätze. möchte aber auch lieber da arbeiten, wo ich
rumlaufen kann, wie ich will.
Always code as if the guy who ends up maintaining your code will be a violent psychopath who knows where you live. -- Damian Conway in "Perl Best Practices"
lesen: Wiki:Wie frage ich & perlintro Wiki:brian's Leitfaden für jedes Perl-Problem
Relais
 2005-04-08 14:07
#16739 #16739
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Die aktuellen Job-Ethik-Macher meinen

...noch immer: zur Bewerbung nicht aufschneiden, die Wahrheit sagen, zu Fehlern stehen, und stark wirken, sich damit auch nicht geringer zu fühlen... blah.

...seit einer Weile wieder: sich fein machen, auch wenn es für die Arbeit nachher nicht so sein wird. So wie man sich für ein wichtiges privates Treffen vielleicht auch bessere Klamotten aus dem Schrank sucht, so sollte man auch im Bewerbungsgespräch seinem gegenüber zeigen, daß man das Treffen ernst und wichtig nimmt, und sich dafür auch fein anzieht.

Das gilt für die Personalabteilung und die Führenden im Unternehmen. Für Mit-Programmierer tut es ein schicker Pulli viel besser als ein Jäckchen... aber vielleicht wird man ja am gleichen Tag auch noch dem Vertrieb, den Consultants und den Chefs vorgestelltm, die gerade mit den Kunden von Bonzenbank auf dem Weg zum Essen sind? Naja, daher, Herren: Anzug - immer, Damen: Kostüm, und wenn was anderes, dann so, daß es keinen schäbigen Eindruck machen kann.

Blah blah...
Erst denken, dann posten --
27. Deutscher Perl- u. Raku -Workshop (Termin wird noch gesucht) 2025 in München.

Winter is Coming
mordur
 2005-04-08 19:33
#16740 #16740
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[quote=Relais,08.04.2005, 12:07]Naja, daher, Herren: Anzug - immer[/quote]
ich mein ja eher 'nimmer'
...wie schon vorher gesagt, lieber darauf aus sein, für WAS man sich bei dem Unternehmen bewirbt. Ein Programmierer wird sicher nicht so oft an einem Tag gleich den Consultants, den Bankiers etc. pp vorgestellt. Was sollen die mit dem anfangen? Wie gross das Unternehmen ist spielt auch eine Rolle. Man soll sich auch nicht verkleiden. Wenn ich Anzug trage, sagen zwar alle das sähe nicht schlecht aus, aber ich fühle mich nicht unbedingt gut darin .Und DAS merken erfahrene Personaler sofort.
pktm
 2005-04-08 19:35
#16741 #16741
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Also ich gehe gerne im Anzug zu Firmen, sei es um angestellt zu werden oder um für Kunden einer Firma zu arbeiten.
Aber ich fühle mich im Anzug und bei der Arbeit auch wohl.

Nicht zu vergessen ist, dass der erste Eindruck zählt.
Nur weil man mit einem T-Shirt ankommt muss dass ja nicht bedeuten, dass man gleich ein Schmull ist.
Man kann ja auch ordentliche T-Shirts, saubere Sportschuhe und gekämmte Haare haben.
Und wenn der Dreitagebart annehmbar aussieht ist das wurst.

Ich habe in dieser Hinsicht die Erfahrung gemacht, dass beiden zählt, äußerlichkeiten leider etwas mehr als natürlichkeit (beim ersten Kontakt).

Doch im Endeffekt ist doch doch so, dass einfachnur die Chemie stimmenmuss. EIne gemeinsame Wissensbasis (Programmieren z.B.), aufgrund der man sich unterhalten kann ist dabei finde ich das wichtigste.
http://www.intergastro-service.de (mein erstes CMS :) )
Crian
 2005-04-12 19:44
#16742 #16742
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Ich bin bisher immer mit einer Anzugs-Kombination zu den Vorstellungsterminen gegangen. Obwohl ich darin nicht unbedingt gern arbeiten würde.
Aber bei Stellen, an denen man vielleicht später auch mal direkt Kunden betreut um das Stille-Post-Syndrom einzuschränken, ist das auch ganz angebracht, denke ich.

Auch denke ich nicht, dass das "Blenden" ist. Ich könnte den Kram ja aus dem Schrank nehmen, wenn er gebraucht würde. Blenden wäre eher, wenn man sein Können übertrieben darstellt und nicht seine Qualifikationen exakt darlegt ohne dabei so zu wirken, als habe man kein Selbstvertrauen.

Meine letzte Stellenbeschreibung sprach von "prozeduraler Programmierung". Dann stellte sich im Einstellungsgespräch heraus, dass es um Perl ging (was auch in meinem Lebenslauf vorkam). Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt erst recht wenige Skripte geschrieben und nur ein privates Projekt in Perl programmiert. Das hab ich dann auch klar so gesagt, aber auch, dass ich mich schnell einarbeiten könne.

Das wurde mir geglaubt - zurecht, denn inzwischen bin ich der Perlfachmann in unserer Firma :-)


Ich glaub außerdem, dass das mit dem ersten Eindruck stimmt. In den Gesprächen, in denen ich mich mit meine[nm] Gesprächspartnern? gut verstanden habe, bin ich auch eingestellt worden.
s--Pevna-;s.([a-z]).chr((ord($1)-84)%26+97).gee; s^([A-Z])^chr((ord($1)-52)%26+65)^gee;print;

use strict; use warnings; Link zu meiner Perlseite
Strat
 2005-04-13 18:09
#16743 #16743
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Ich bin zwar freiberuflich, habe aber doch gelegentlich Vorstellungsgespraeche (fuer Projekte halt).

Das Thema - Anzug oder nicht (bzw. aehnliches) - sehe ich so, dass man zu einem Vorstellungsgespraech meist eher im Anzug antanzt, auch wenn bei vielen Berufen sowieso klar ist, dass man bei der Arbeit nie einen Anzug tragen soll.
Ich trage da immer einen etwas schickeren Anzug, weil ich erstens meine Firma repraesentiere, die eine Leistung anbietet, die der potentielle Parter benoetigt, und mich auch rein optisch als Software Engineer zu einem reinen "Hacker" abgrenzen will, der vielleicht planlos irgendwas irgendwie zum Laufen bringt (und von dieser Kategorie kenne ich - nicht nur im Perl Bereich - leider viel zu viele... typische Aussage: "ich bin Admin, fuers Fehlerabfangen in irgendwelchen Scripten werde ich nicht bezahlt, also muss ich schnell mal was zusammenhacken, und ob das in einem halben jahr noch laeuft, interessiert mich nicht...")

Zum Kunden gehe ich auch meistens im Anzug, aber variiere halt je nach Kunde, z.B. Krawatte oder nicht, ....

Zum Gespraech selbst: haengt oft davon ab, mit wem man spricht. Am liebsten sind mir Leute, die von der Materie viel Ahnung haben oder die zumindest grob beurteilen koennen, worum es bei dem Projekt ueberhaupt geht. Mit denen kann man meistens Klartext sprechen (z.B. ich kann mit Perl auf fast beliebige relationale Datenbanken zugreifen, SQL kann ich auch, und somit muesste mein Wissen ueber diese Datenbank ausreichen, solange ich sie nicht administrieren oder tunen muss; wobei ich in der Grundadministration sicher schnell drinnen bin) oder auch mal Gegenfragen stellen (z.B. Was verstehen Sie unter Archivierungstools?).

Schwieriger ist es IMHO mit Leuten, die vom Thema wenig Ahnung haben, was haeufig auf Zwischenhaendler zutrifft, die eine Liste mit Anforderungen haben, die sie einfach abhaken wollen, und bei Rueckfragen hilflos sind.

Das interessanteste Vorstellungsgespraech, das ich mal hatte, war eine etwa zwei Stunden lange Brainstorming-Session. (Mit dem Projekt hat es allerdings nicht geklappt, weil der Kunde aus organisatorischen Problemen erst nach etwa einem halben Jahr das Geld fuer mein Projekt bewilligt bekam, und ich da schon in einem anderen Projekt war.

Bei einem anderen Vorstellungsgespraech fragte ich mich nach etwa 5 Minuten, ob ich auf einem anderen Planeten waere, weil sich die Anforderungen so von denen unterschieden, die mir der Zwischenhaendler genannt hatte, und verlies das Gespraech nach etwa 15 Minuten, weil ich diese neuen Anforderungen nicht erfuellen konnte.

Aber Sympathie und gutes Verstaendnis spielen IMHO meistens eine genauso grosse Rolle wie Fachkenntnisse (ausser man ist der einzige Bewerber).\n\n

<!--EDIT|Strat|1113401661-->
perl -le "s::*erlco'unaty.'.dk':e,y;*kn:ai;penmic;;print"
http://www.fabiani.net/
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