Ich kann dir in vielem einfach nicht zustimmen, da deine Lebenswelt mir fremd scheint.
Meine Wahrnehmung und Erfahrung ist anders. Aber ob die Relevant sein kann?

Dies ist eine Industriegesellschaft, die darauf beruht, dass Männer die Rolle des Ernährenden/Geldverdieners zugewiesen bekommen/annehmen und Frauen die Reproduktionsarbeit leisten. Dabei werden diese unmäßig benachteiligt, finaziell, körperlich, seelisch.

Dies ist eine Gesellschaft, die sich Männerfeindlichkeit leistet, in dem sie diese im Ernstfall in den Krieg schickt und dann falls sie lebend zurück kommen als Schwächlinge brandmarkt.

Dies ist eine Gesellschaft, die Gewaltopfer im Stich lässt.

Dies ist eine Gesellschaft, die sich Abwertungen von Menschen leistet unter dem Deckmantel von Toleranz und Offenheit.

Dies ist eine Gesellschaft, in der wenig Privilegierte (egal welchen Geschlechts) Drangsalieren und Beschimpfen lassen müssen.

Dies ist eine Gesellschaft, in der Menschen nach Klassen betrachtet werden, im Sinne dass nur Personen einer Klasse andere fördern, ob in der Wirtschaft, in der Politik, im Beruf etc.

Dies ist eine Gesellschaft, in der Korruption herrscht.

Dies ist eine Gesellschaft, in der Staatsorgane und Organisationen Menschen verletzen, gar töten dürfen ohne dafür zu Rechenschaft gezogen zu werden.

Dies ist eine Gesellschaft, in der Menschen (selbst mit dt. Staatsbürgerschaft) nicht die gleichen Rechte haben, egal was im Grundgesetz steht. Ein verstoß gegen das GG ist nicht strafbewehrt. Der Staat und deren ausführende Organe sind auch nicht zu Schadensersatz verpflichtet.

Dies ist nicht das Paradies für Frauen, nur weil im Kongo oder in Afghanistan Mädchen und Frauen unter miesen Bedingungen leben.

Was "Wirkliche Probleme" sind, bestimmen diejeinigen, die davon betroffen sind.

Wenn alles so positiv ist, warum gibt es noch Bestrebungen eine Gesellschaft entwickeln zu wollen, in der Menschen gleiche Chancen, gleich Rechte haben?

Ich scheine doch hinter dem Mond zu leben, wenn ich mich nicht über das Paradies freuen kann, das du so siehst.

Bis auf ein paar Ausnahmen meine ich immer Frauen, Männer und Andere.

Solange den verschiedenen Geschlechter Vorschriften gemacht werden wie sie zu leben, auszusehen oder zu fühlen haben, dies mit Zwang und Gewalt gefordert wird, ist das keine egalitäre Gesellschaft.

Aber das Problem haben ja so wenige, alle anderen leben ja schon im besseren Leben. Es geht uns ja so gut.

PS: Ja, das ist jetzt wirklich polemisch und zynisch gewesen, weil sich mir die Schuppen sträubten.