Thread Geschlechterquote
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Opened by Raubtier at 2012-08-15 13:20
Hier mal ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte: http://www.taz.de/!99066/
Zum einen: Ja, Frauen waren vor der Regeländerung vermutlich benachteiligt durch zu wenig Förderung in Mathematik, weswegen sie insgesamt bei den Tests schlechter abschnitten. Senkt man jedoch die Mindestpunktzahl für Frauen, dann ist das eine gezielte Benachteiligung von Männern (und zum Besipiel viel krasser als das "Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt"). Schliesslich kann es ja auch Männer geben, die in Mathe schlechter abschneiden. Wenn man also beim Medizinertest entscheidet, dass die Mathematik bei Frauen für den Test nicht so wichtig ist, sollte man vielleicht eher die grundsätzliche Frage stellen, wie wichtig (höhere) Mathematik in der Medizin ist. Das mag auch stark von dem späteren Berufsfeld abhängig sein. HausärztInnen brauchen wahrscheinlich nicht die hohe Kunst beherrschen, aber bei der Anwendung von bildgebenden Verfahren ist es sicher hilfreich. Anscheinend will man aber die Tests jetzt generell überarbeiten. Das ist ein Beispiel von falsch verstandener Gleichberechtigung. Und so etwas bewirkt dann leider auch bei einigen eine generelle Ablehnung jeglicher Quotensysteme. Always code as if the guy who ends up maintaining your code will be a violent psychopath who knows where you live. -- Damian Conway in "Perl Best Practices"
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