Thread Mal wieder gute Petition für Bundestag (EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen)
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Opened by lichtkind at 2010-11-13 18:13
Ein Beispiel: Das Pfefferminzöl als Arzneimittel eingestuft wurde und deswegen nur noch in Apotheken erhältlich ist, hat eher was mit Geschäftemacherei zu tun als mit Verbraucherschutz.
Pfefferminzöl wird zur Raumbeduftung und als Mittel zur Muskelentspannung und auch bei Kopfschmerz verwendet. Die Problematik ist ja die Einstufungen von Pflanzen und den daraus gewonnenen Zubereitungen als Arzneimittel. Wenn Pflanzen die Arzneimittelzulassung erreichen, gibt es sie nur noch beim Apotheker. Die Regulierungs- und Transformationswut Heilmittel zu Arzneien hat eher was mit Verteilungskämpfen zu tun als mit Verbraucherschutz. Wann eine Pflanze nämlich nicht mehr frei verkäuflich wird, bestimmt eine Zulassungskommission des ehemaligen BGA, die nicht unabhängig ist. Natürlich haben Zulassungen und Verbote nur das Wohl des Patienten und den Verbraucherschutz im Sinn, niemals Lobbyarbeit oder gar das Zuschanzen von Pfründen für einen neuen Markt der Pharmaindustrie. Wer Arzneimittel herstellen darf, hat auch die Möglichkeit den Markt zu bestimmen und den Preis. Ausbaden muss das immer der Kunde (aber hier ist er dann ja der mündige Patient, der die Wahl hat). Wenn erschwingliche Heilmittel zu teureren Arzneimitteln werden und man gezwungen ist, diese in der Apotheke, die dann keinen Preisrahmen hat, wirkt sich das auch auf den eigenen Geldbeutel und der anderer Menschen aus. Apothekenpflicht verteuert Produkte erheblich. Aber was kümmert uns das? Ganz einfach: Heilmittel müssen auch für Menschen mit wenig Einkommen erschwinglich sein, denn die Krankenkassen zahlen sowas nicht. |