Thread FRUST IM JOB: Artikel auf Spiegel.de
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Opened by Ronnie at 2004-01-19 09:58
Bekenne mich zu den 18%.
Das Ziel wäre die notwendige Arbeitszeit zu verringern, das Mittel wäre Automatisierung und Rationalisierung der zwingend erforderlichen Arbeit. Dies würde aber unsere Gesellschaftsgrundlage, die sich auf Arbeit gründet, in Frage stellen. Deshalb darf der technische niemals in einen gesellschaftlichen Fortschritt umschlagen. -Also arbeiten wir, um zu arbeiten. -Wir arbeiten um anderer Leute Arbeit zu kaufen. -Jeder der arbeitet, reproduziert sich nicht selbst sondern verausgabt nur seine Arbeitskraft. -Die Freiheit des Subjekts leidet unter objektivierten Zwängen. -Arbeit heißt nicht Selbstverwirklichung sondern Entfremdung von den eigenen Lebensbedürfnissen. -Wir gehen auf Arbeit oder arbeiten - wir programmieren nicht, wir bauen keine Häuser, wir verarzten keine Menschen (wird auch immer mehr wirklich werden). Ich habe noch niemanden gehört, der sagt, er gehe freizeiten, statt tanzen, baden, ins Kino, Fußball spielen ... Arbeit ist eben Un-Frei-Zeit und damit ist schon alles gesagt. Alles in allem sind wir nicht besonders clever. Ich find's unmenschlich. Und da soll man nicht gefrustet sein?! Schönen Feierabend, Shagreen PS: Zu den Zahlen: USA als größter Umweltzerstörer auf Platz 1 war klar. Wer mit Freude soviel Scheiße konsumiert, muß auch lieber wie bekloppt arbeiten. Die Karoshi-Jünger hätte ich etwas vor Deutschland vermutet, aber die Zeiten sind auch vorbei. |