Thread Günter Wallraff als Schwarzer (18 answers)
Opened by betterworld at 2009-10-19 17:35

LanX-
 2009-10-19 22:12
#127154 #127154
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Du bist optimistisch so eine Diskussion in einem Technikerforum führen zu können... 8)

Für mich wärs interessant zu wissen wie Walraff optisch rübergekommen ist, nach dem Schminkvideo zumindest hätte ich mich wohl lieber neben dem jungen Schwarzen gesetzt als neben ihm.

Und ja ich gebe zu dass ich irgendwo ein Snob bin, ich versuche mich neben mir möglichst angenehme Zeitgenossen zu setzen, dass ist aber selten von der "Ethnie" abhängig sondern spiegelt auch zu einem gewissen Grad Pflege, Kultur und Bildung wieder.

M.a.W. in einen Zug voller Dresdner Fussballfans bekommt man mich auch bestimmt nicht rein.

Bin ich rassistisch gegen Ossis? Nun zumindest hab ich auch Vorurteile gegenüber Bayern, Berlinern, Kölner, Fischköppen , Schwaben, ...

Ich erinnere mich dass. zu "Lichterkettenzeiten" die Japanische Botschaft ihre Leute aufgefordert hat besonders gepflegt aufzutreten um nicht mit armlichen Vietnamesen verwechselt und in NoGo-Areas angegriffen zu werden... das ließ tief blicken...

Ein gewisser Teil der Bevölkerung braucht leider abwertende Klischees um sich besser fühlen zu können.

Die andere Seite der Medaille ist aber wenn eine verfehlte Einwanderungspolitik dazu führt, dass wir verstärkt Leute importieren die diese Klischees bedienen.

55% der Einwanderer in den USA haben eine höhere Schulbildung, in D sind's 5%.

Damit will ich nicht sagen das gebildete Menschen etwas besseres sind, sondern, dass sie sich vielleicht besser in eine andere Kultur und Benimmregeln soweit einfühlen können.

Ausserdem tuen wir den Herkunftsländern einen Bärendienst, wenn ein kurdischer Asylempfänger in D besser lebt als ein Medizinstudent, brauchen wir uns nicht über den dortigen Bildungsmarkt zu wundern.


In letzter Zeit hab ich nämlich leider öfters Probleme mit "Angry Young Men" gehabt, die der Meinung waren sich aggressiv Respekt verschaffen zu dürfen, weil die Gesellschaft sie ja soooo diskriminieren würde (immer hatten die anderen Schuld, Wiederworte? Auf die Fresse)!

Siehe auch http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,65424...

Gleichzeitig ist es so, dass befreundete ausländische Hochschulabsolventen mir öfters davon berichten wie sie auf Ämtern oder bei der Wohnungssuche ausgegrenzt werden, einer ist mittlerweile (verständlicher Weise) nach Kanada ausgewandert, nachdem ihm der D Staat die Ausbildung finanziert hat - verrückt!


Nun erinnere ich mich wie ein ehemaliger Präsi meiner Uni mir mal erzählte, dass er - tolerant wie er ist - eine Wohnung bewusst an eine russische 3er WG vermietet hat und 6 Monate später über 10 heimliche Bewohner rausschmeißen musste die ihm das ganze Teil verwüstet hatten ...

Ich hab einiges von der Welt gesehen und weiß nicht wo's besser zugehen sollte...

... klar in Kanada werden gut ausgebildetet Leute gut behandelt, schlecht ausgebildete kommen erst gar nicht ins Land rein!

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