Debugging Hilfe bei Can't use string ("1") as a subroutine ref while "strict refs" in use (gelöst) (Allgemeines zu Perl)

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Debugging Hilfe bei Can't use string ("1") as a subroutine ref while "strict refs" in use [gelöst]

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bianca

2020-12-16 11:25
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Guten Tag!

In einem sehr umfangreichen Projekt habe ich den Fehler Can't use string ("1") as a subroutine ref while "strict refs" in use und finde die Ursache nicht. Ich weiß auch nicht, mit welcher Änderung ich mir den rein gehauen habe.

Vom Prinzip her sieht das so aus:

test_require1.pl:
Code (perl): (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33

#!/usr/bin/perl use strict; use warnings; use Data::Dumper; local $Data::Dumper::Purity; $Data::Dumper::Purity = 1; local $Data::Dumper::Useqq; $Data::Dumper::Useqq = 1; local $Data::Dumper::Deparse = 1; $Data::Dumper::Deparse = 1; local $Data::Dumper::Sortkeys; $Data::Dumper::Sortkeys = sub { my ($hash) = @_; return [(sort {lc $a cmp lc $b} keys %$hash)]; }; use 5.010; system 'cls'; my @dispatch = ( { moduldatei => "./test_require2.pl", aufruf_sub => \&subname, }, ); my %varenv = (test1 => 'start'); my $href = $dispatch[0]; require $href->{moduldatei}; $href->{aufruf_sub}(\%varenv); say Dumper(\%varenv);
test_require2.pl:
Code (perl): (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

#!/usr/bin/perl use strict; use warnings; sub subname { my ($varenv) = @_; $varenv->{test2} = 'test2 ok'; if (!defined $varenv->{zeiger_geladen}) { my $code = require "./test_require3.pl"; $code->($varenv); } } return '1';
test_require3.pl:
Code (perl): (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9

#!/usr/bin/perl use strict; use warnings; no warnings 'void'; sub { my ($varenv) = @_; $varenv->{test3} = 'hier bin ich!'; }
Im Original mit angepassten Dateinamen und Zeilennr. lautet der Fehler:
AH01215: Can't use string ("1") as a subroutine ref while "strict refs" in use at test_require2.pl line 12.: test_require1.pl, referer https:/// meine_intranet_url

Dieses Konstrukt erzeugt den Fehler nicht sondern zeigt nur Struktur und Syntax.

Wie finde ich den Fehler

Was ich versucht habe: ich gehe davon aus, dass der Fehler in der test_require2.pl entsteht, weil die test_require3.pl schon zu einem früheren Zeitpunkt geladen wurde und der Ausdruck my $code = require "./test_require3.pl"; deshalb nur noch 1/true ergibt anstatt auf den Code zu zeigen. Deshalb habe ich in der test_require3.pl vor die sub Definition eine Debug Ausgabe mit $$ gesetzt und festgestellt, dass der Code im selben Prozess immer nur einmal von der test_require2.pl geladen wird, nicht vorher. Und jetzt weiß ich nicht weiter.
Welche Umstände gibt es noch, die in solcher Syntax "1" verursachen?
Was kann ich noch probieren?

Danke
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- bianca
  
  2020-12-16 11:31
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  BenutzerIn
  Habe schon was gefunden:
  
  test_require1.pl:
  
  Code (perl): (dl )
  
  1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35
  
  #!/usr/bin/perl use strict; use warnings; use Data::Dumper; local $Data::Dumper::Purity; $Data::Dumper::Purity = 1; local $Data::Dumper::Useqq; $Data::Dumper::Useqq = 1; local $Data::Dumper::Deparse = 1; $Data::Dumper::Deparse = 1; local $Data::Dumper::Sortkeys; $Data::Dumper::Sortkeys = sub { my ($hash) = @_; return [(sort {lc $a cmp lc $b} keys %$hash)]; }; use 5.010; system 'cls'; require "./test_require3.pl"; my @dispatch = ( { moduldatei => "./test_require2.pl", aufruf_sub => \&subname, }, ); my %varenv = (test1 => 'start'); my $href = $dispatch[0]; require $href->{moduldatei}; $href->{aufruf_sub}(\%varenv); say Dumper(\%varenv);
  
  test_require2.pl: wie oben
  
  test_require3.pl:
  
  Code (perl): (dl )
  
  1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
  
  #!/usr/bin/perl use strict; use warnings; no warnings 'void'; print "3 wird geladen: ".join(' ~ ',caller)."\n"; sub { my ($varenv) = @_; $varenv->{test3} = 'hier bin ich!'; $varenv->{zeiger_geladen} = defined; }
  
  Damit bekomme ich den Fehler.
  Frage: warum wirft das test_require2.pl einen Fehler? Das dürfte doch aufgrund von !defined $varenv->{zeiger_geladen} gar nicht zum require kommen!?
  
  Editiert von bianca: Hinweis zu Code 2 ergänzt
  Last edited: 2020-12-16 11:32:47 +0100 (CET)
  10 print "Hallo"
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  - +2 replies
  - Linuxer
    
    2020-12-16 15:01
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    HausmeisterIn
    
    Keine Ahnung, ob das konkret zu Deinem Problem beiträgt; ich konnte mich nicht tiefergehend damit befassen, aber das hier fiel mir auf:
    
    Code (perl): (dl )
    
    $varenv->{zeiger_geladen} = defined;
    
    Was soll das genau machen? Wenn Du einen wahren Wert ablegen willst, dann tu das direkt (z.B. $var = 1;).
    
    Stattdessen rufst Du die interne Funktion perlfunc defined ohne Argument auf. Diese prüft dann den Inhalt von $_ und gibt zurück, ob dieser Wert definiert ist oder nicht. Und dieses Ergebnis weist Du dann zu.
    
    Ist das wirklich so gewünscht? Wenn nicht, ist das Glücksspiel in Abhängigkeit von $_.
    Last edited: 2020-12-16 15:18:25 +0100 (CET)
    meine Beiträge: I.d.R. alle Angaben ohne Gewähr und auf Linux abgestimmt!
    Die Sprache heisst Perl, nicht PERL. - Bitte Crossposts als solche kenntlich machen!
    - bianca
      
      2020-12-16 16:24
      
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      Ja das passt nicht. Stimmt. Ich stelle die anonymen Funktionen um auf benannte, dann kommt der Fehler nicht mehr.
      Danke dir
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  - hlubenow
    
    2020-12-16 17:34
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    Vielleicht würde das Programm einfacher, wenn es in OOP geschrieben wäre.
    
    Der Umgang mit Klassen ist im Prinzip deutlich leichter als der mit HoH, Referenzen/Zeigern und anonymen Funktionen.
    
    Mit sowas wie
    
    Code: (dl )
    
    $varenv->{test2} = ...;
    
    bist Du im Prinzip schon fast da. Wenn "$varenv" ein Objekt ist, und "test2" ein Attribut in "$varenv", würde man das auch so formulieren.
    Ich hätte ja auch eine Seite dazu geschrieben.
    
    Es sei denn, es geht um fertige Produktivsoftware. Da will ich mich nicht einmischen. :) Das wäre dann auf eigene Gefahr. Meine Tips sind für den Hobby-Bereich gedacht (und können also experimentell sein).
    Last edited: 2020-12-16 17:41:20 +0100 (CET)
    - +2 replies
    - bianca
      
      2020-12-16 20:01
      
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      Werde ich mir durchlesen. Danke!
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      - hlubenow
        
        2020-12-17 00:58
        
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        Cool!
    - +2 replies
    - bianca
      
      2020-12-20 10:32
      
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      Sehr gut geschrieben, flüssig lesbar. Ich arbeite schon lange mit Perl, habe aber nie eine große Tiefe erreicht. Aus diesem Immernoch-Anfängerin-Hintergrund folgendes Feedback von mir:
      
      Im ganzen Text ist $classname nicht erklärt. Was ist das? Ist das der <Magie ein> Schalter?
      Unter 5. steht im letzten Satz die Rückgabe mit "return". Wie sähe das aus und wofür bräuchte man das? Man hat doch die Möglichkeit, unendlich viele Attribute zu definieren.
      Zu 8.: definiere ich die Wattzahl mit 0 macht die Magie daraus auch 40 als hätte man nichts angegeben. Ist vielleicht nicht in jedem Fall erwünscht, denn der Parameter fehlt ja nicht. Ein Hinweis darauf wäre m. E. sinnvoll.
      Zur Vererbung: beeindruckende Möglichkeiten. Wenn man nun aber eine Methode versehentlich neu definiert kommt keine Warnung. Anders als das bei sub's der Fall ist. Kann man sich selbst dafür eine Sicherheit einbauen?
      Ergänzungsvorschlag als Frage: gibt es immer nur ein $self oder kann man sich in komplexen Fällen auch mehrere definieren?
      Wenn ich eine übergreifende Variable %env hereingeben will, ist das dann so korrekt (funktionieren tut es, was aber ja nicht immer best practice ist)?
      
      Code (perl): (dl )
      
      1 2 3 4 5 6 7
      
      sub zeigeWattzahl { my $self = shift; my $test = shift; print "'" . $self->{name} . "' hat eine Birne mit "; print $self->{wattzahl} . " Watt.\n"; say $test->{hans}; }
      
      und dann $lamp->zeigeWattzahl(\%env);
      
      Auf jeden Fall werde ich deinen Text auf meinen "Spickzettel" setzen und die nächste größere sub wird stattdessen ein package. Ich hatte in Tutorial für Module u. a. schon mal einen Anlauf dazu genommen aber bin wieder ab gekommen.
      
      Danke für deine Arbeit!
      10 print "Hallo"
      20 goto 10
      - hlubenow
        
        2020-12-20 12:59
        
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        2020-12-20T09:32:03 bianca
        Sehr gut geschrieben, flüssig lesbar.
        
        Dankeschön! Freut mich, daß jemand sich damit beschäftigt.
        
        2020-12-20T09:32:03 bianca
        Ich arbeite schon lange mit Perl, habe aber nie eine große Tiefe erreicht.
        
        Also ich finde, Deine Postings im allgemeinen zeigen schon, daß Du in Perl doch recht fortgeschritten bist.
        
        Quote
        [*]Im ganzen Text ist $classname nicht erklärt. Was ist das? Ist das der <Magie ein> Schalter?
        
        Tja, sozusagen.
        Vielleicht hätte ich noch beschreiben sollen, wie es zu dem Text gekommen ist: Ich hab' OOP über Python kennengelernt. Dann wollte ich auch wissen, wie man das in Perl macht. Ich hab' die Tutorials für Perl dazu gelesen (perldoc), und war davon völlig verwirrt.
        Irgendwann dachte ich, "Kann man das nicht einfach so machen, wie man das in Python macht?" Und als ich gemerkt hab', ja, das kann man sehr wohl, hatte ich das Gefühl, das müßte mal jemand mit diesem Ansatz aufschreiben. Und das hab' ich dann gemacht.
        In Python sieht Beispielskript 3 so aus:
        
        Code (python): (dl )
        
        1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
        
        #!/usr/bin/python # coding: utf-8 # OOP-Beispielskript 3 class Lamp: def __init__(self, wattzahl = 40, name = "Standardlampe"): self.wattzahl = wattzahl self.name = name def zeigeWattzahl(self): print "'" + self.name + "' hat eine Birne mit " + str(self.wattzahl) + " Watt." lamp = Lamp(wattzahl = 11) lamp.zeigeWattzahl()
        
        In der "Klassenmagie" (das ist mein eigener Begriff, der ist also nicht offiziell) gibt es in Python nicht dieses "$classname" (oder "$class", wie es in manchen Büchern auch genannt wird). Wenn man in Perl die Variable ausgibt, zeigt sie den Namen der Klasse (des packages), also "Lamp". Bei dem "->new()"-Aufruf hat man den ja gar nicht explizit mitgegeben. Also ist das schon in gewisser Weise "Magie". Die Variable wird dann für "bless()" verwendet.
        Auch das, was "bless()" genau macht, ist für mich eher ein Geheimnis. Da ich das für meine Programme aber auch nicht brauche (ich kann es einfach benutzen), bin ich dem noch nicht im einzelnen nachgegangen.
        Vielleicht weiß also jemand anders mehr darüber.
        
        Quote
        [*]Unter 5. steht im letzten Satz die Rückgabe mit "return". Wie sähe das aus und wofür bräuchte man das? Man hat doch die Möglichkeit, unendlich viele Attribute zu definieren.
        
        Z.B. soll man in der OOP eigentlich nicht von außen auf die Attribute innerhalb einer Klasse zugreifen. Sondern man fragt bei einer Klasse nach dem Wert eines Attributs an, und die Klasse gibt einem den zurück. So eine Methode, die das macht, nennt man "Getter", und die hat dann sowas wie "return $self->{attribute};" am Ende (vgl. Zugriffsfunktion). Meist haben diese Methoden Namen wie "getValue()" oder dergleichen.
        Ich bin da aber nicht so streng und greife also auch manchmal von außen direkt auf die Attribute zu.
        
        Quote
        [*]Zu 8.: definiere ich die Wattzahl mit 0 macht die Magie daraus auch 40 als hätte man nichts angegeben. Ist vielleicht nicht in jedem Fall erwünscht, denn der Parameter fehlt ja nicht. Ein Hinweis darauf wäre m. E. sinnvoll.
        
        Oh, ja, das hatte ich gar nicht gesehen. Danke! Ich weiß auch gar nicht mehr, aus welchem Dokument ich diese Technik übernommen hatte.
        Es war wieder dieses Prinzip, daß Python einen Mechanismus dafür (für solche Standardparameter) hatte (siehe oben in dem Skript), und ich mich darüber freute, das auch in Perl machen zu können.
        Aber die 0 muß man abfangen, das ist richtig.
        
        Quote
        [*]Zur Vererbung: beeindruckende Möglichkeiten. Wenn man nun aber eine Methode versehentlich neu definiert kommt keine Warnung. Anders als das bei sub's der Fall ist. Kann man sich selbst dafür eine Sicherheit einbauen?
        
        Das Neudefinieren von Methoden ist in der OOP eine gängige Technik. Man nennt das "Überladen". Deshalb gibt das wohl auch keine Warnung, weil es erwünscht ist. Ich weiß nicht, ob man einen Sicherheitsmechanismus einbauen könnte, ich mache das mit dem Überladen nicht so oft/gern. Man muß das wohl selber im Blick haben, denke ich.
        
        Quote
        [*]Ergänzungsvorschlag als Frage: gibt es immer nur ein $self oder kann man sich in komplexen Fällen auch mehrere definieren?
        
        Also, ich kenne das immer nur mit einem $self.
        
        Quote
        [*]Wenn ich eine übergreifende Variable %env hereingeben will, ist das dann so korrekt (funktionieren tut es, was aber ja nicht immer best practice ist)?
        
        Ja, man kann Methoden von außen Argumente übergeben.
        %env scheint mir aber eine so allgemeine Variable zu sein, daß ich sie gleich bei "->new(\%env)" mitgeben und sie einem Attribut zuordnen würde, so daß %env dann in der ganzen Klasse bekannt ist.
        
        2020-12-20T09:32:03 bianca
        Auf jeden Fall werde ich deinen Text auf meinen "Spickzettel" setzen und die nächste größere sub wird stattdessen ein package. Ich hatte in Tutorial für Module u. a. schon mal einen Anlauf dazu genommen aber bin wieder ab gekommen.
        Danke für deine Arbeit!
        
        Vielen Dank für Dein Lob und Dein Feedback! Einen schönen vierten Advent wünsche ich!
        Last edited: 2020-12-20 13:03:57 +0100 (CET)

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