Perl OO und Vererbung (gelöst) (Allgemeines zu Perl)

[thread]20761[/thread]

Perl OO und Vererbung [gelöst]

Tags: perl5 Ähnliche Threads

Leser: 17

Articles: hide open all | hide show old branches

+11 replies
mark05

2020-03-27 11:06
User since
2010-01-05
129 Artikel
BenutzerIn
hi

Gibt es eine Elegantere Möglichkeit für eine vererbte Methode
ein Attribut zu Setzen und zu verwenden ?

siehe Beispiel
Code: (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

#!/usr/bin/perl use strict qw(vars); use warnings; use English '-no_match_vars'; use Carp; no warnings 'experimental::smartmatch'; use feature 'switch'; use lib 'lib/'; use OOTest::Out qw(out); # vererbt out ("hello world\n"); OOTest::Out::setopt ( 'debug', '1' ); out ("hello world\n"); # als objekt my $o = OOTest::Out->new(); $o->out2 ("hello world\n"); $o->{'debug'} = '1' ; $o->out2 ("hello world\n");
Code: (dl )

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62

package OOTest::Out; use warnings; use feature qw(switch); use experimental 'switch'; use English '-no_match_vars'; use strict; use Carp; require Exporter; use Exporter qw(import); use base qw(Exporter); our @EXPORT_OK = qw(out); use vars qw($VERSION); use Data::Dumper; $VERSION = '0.01'; sub new { my ($class,$args) = @_; my $self = { debug => '0', }; bless $self, $class; return $self; } my $o = OOTest::Out->new(); sub out { my $txt = shift ; if ( $o->{'debug'} eq '1' ) { print {*STDOUT} "[DEBUG][out]$txt\n" or carp $ERRNO; } else { print {*STDOUT} "[out]$txt\n" or carp $ERRNO; } return ; } sub out2 { my ( $self , $txt ) = @_; if ( $self->{'debug'} eq '1' ) { print {*STDOUT} "[DEBUG][out2]$txt\n" or carp $ERRNO; } else { print {*STDOUT} "[out2]$txt\n" or carp $ERRNO; } return ; } sub setopt { my ( $arg,$val ) = @_; $o->{ $arg } = $val ; return ; } 1;
Der Teil mit der Überschrift "vererbt" ist das was ich will ,
jedoch stell ich it die frage ob das eleganter geht.

Holger
- hlubenow
  
  2020-03-27 11:20
  
  User since
  2009-02-22
  875 Artikel
  BenutzerIn
  
  Hi,
  
  meine Sicht auf Perls OOP hab' ich auf meiner Seite beschrieben. Unter Punkt 11 dort ist ein Beispiel, wie ich Vererbung formulieren würde.
  (Die Seite gibt es auch auf deutsch.)
  
  Es hätte für mich im Moment noch nicht viel Sinn, konkret auf Deine Frage einzugehen, dazu müßte erstmal klar sein, daß die Dinge auf meiner Seite bekannt sind und deshalb Gesprächsgrundlage sein können.
  Sonst würden wir aneinander vorbeireden.
  Last edited: 2020-03-27 11:28:00 +0100 (CET)
- Linuxer
  
  2020-03-27 11:36
  User since
  2006-01-27
  3881 Artikel
  HausmeisterIn
  Mit
  
  Code: (dl )
  
  1 2 3 4
  
  require Exporter; use Exporter qw(import); use base qw(Exporter); our @EXPORT_OK = qw(out);
  
  findet doch keine Vererbung im Sinne der OO statt.
  
  Da wird eine Funktion benannt, die dann in den Namensraum des Aufrufers exportiert wird und dort direkt verfügbar ist.
  Das ist keine Vererbung.
  
  Addendum 1:
  
  Und der Absatz
  
  Code: (dl )
  
  1 2 3 4
  
  # vererbt out ("hello world\n"); OOTest::Out::setopt ( 'debug', '1' ); out ("hello world\n");
  
  enthält auch keine Vererbung.
  Erst wird die importierte Funktion out() aufgerufen.
  Dann wird die Funktion setopt() des Namensraum OOTest::Out aufgerufen.
  Danach wieder die importierte Funktion out().
  Last edited: 2020-03-27 11:53:11 +0100 (CET)
  meine Beiträge: I.d.R. alle Angaben ohne Gewähr und auf Linux abgestimmt!
  Die Sprache heisst Perl, nicht PERL. - Bitte Crossposts als solche kenntlich machen!
- +4 replies
- haj
  
  2020-03-27 12:53
  User since
  2015-01-07
  531 Artikel
  BenutzerIn
  Um zu den Bemerkungen noch eins draufzusetzen: Du hast ein Objekt $o in Deinem Modul. In OO-Sprache ist das ein "Singleton". Deine subs setopt und out wirken nur auf dieses eine Objekt. Du könntest also setopt ebenso exportieren wie out, dann kannst Du es auch ohne davorgesetzes OOTest::Out:: aufrufen.
  
  Aber, wie schon von hlubenow und Linuxer geschrieben, das ist nicht das, was man als Vererbung bei OO bezeichnet.
  
  Ein paar Kleinigkeiten noch:
  
  Vor smartmatch wird gewarnt. Du verwendest es ja eh nicht.
  Von use Exporter und require Exporter brauchst Du höchstens eins - in Deinem Beispiel sogar gar keins, weil Du import gar nicht nutzt. Denn use base qw(Exporter); erledigt das Laden von Exporter.pm für Dich.
  Die Zeile $o->{'debug'} = '1' ; ist auch nicht das, was man als Objektorientierung bezeichnet: Du greifst hier direkt in die Implementierung des Objekts rein, das gilt als unfein.
  
  Wenn Du anno 2020 neue OO-Module schreibst, dann empfehle ich Moose. Das nimmt einem viele einfache Aufgaben ab, und für alle komplizierten gibt's entsprechende Mittel.
  - +3 replies
  - mark05
    
    2020-03-27 16:11
    
    User since
    2010-01-05
    129 Artikel
    BenutzerIn
    
    hi
    
    also wenn ich PerlCritic richtig verstanden habe wird die Methode "out"
    
    via export_ok anboten und
    via use Packagename qw(out) dann vererbt.
    
    das thema smartmatch ist mir bewusst , ebenso die diskussion die ses darum gibt.
    
    leider ist die given / when funktion daran gekoppelt , die ich gerne verwende.
    
    Moose möchte ich nicht verwenden um meine Apps so zu schreiben ,
    so das sich zusätzliche modul installationen auf einen minimum beschränken.
    das mit dem $o ist mir bewusst , ok der begriff "singleton" nicht.
    
    ich will setopt nicht exportieren.
    
    $o->{'debug'} = '1' ist aus dem beispiel das was ich ja nicht will.
    
    Frage : wie steht es den mittlerweile um die Performance von Moose ?
    
    holger
    - Linuxer
      
      2020-03-27 16:18
      
      User since
      2006-01-27
      3881 Artikel
      HausmeisterIn
      
      2020-03-27T15:11:03 mark05
      hi
      
      also wenn ich PerlCritic richtig verstanden habe wird die Methode "out"
      
      via export_ok anboten und
      via use Packagename qw(out) dann vererbt.
      
      Das ist keine Vererbung. Wenn das so behauptet wird, ist das falsch.
      Das ist ein Export bzw. Import und hat mit Objektorientierung nichts zu tun.
      meine Beiträge: I.d.R. alle Angaben ohne Gewähr und auf Linux abgestimmt!
      Die Sprache heisst Perl, nicht PERL. - Bitte Crossposts als solche kenntlich machen!
    - haj
      
      2020-03-27 19:04
      
      User since
      2015-01-07
      531 Artikel
      BenutzerIn
      
      2020-03-27T15:11:03 mark05
      also wenn ich PerlCritic richtig verstanden habe wird die Methode "out" ...
      
      Da hast Du dann etwas nicht ganz richtig verstanden: out ist keine Methode. Eine Methode hat immer als ersten Parameter das Objekt, auf das sie anzuwenden ist. In Perl schreibt man das dann $o->out und die Methode sammelt dann den ersten Parameter ein, per Konvention unter dem Namen $self. Klassenmethoden wie OOTest::Out->new(); wirken nicht auf ein einzelnes Objekt, aber auch hier wird der Klassenname als erster Parameter ($class in Deinem Beispiel) eingesammelt.
      Die Syntax mit -> ist genau das, was einen normalen Aufruf eines Unterprogramms von einer Methode unterscheidet!
      
      2020-03-27T15:11:03 mark05
      Moose möchte ich nicht verwenden um meine Apps so zu schreiben ,
      so das sich zusätzliche modul installationen auf einen minimum beschränken.
      
      Das ist akzeptabel, macht aber das Lernen von OO schwieriger :) Perl ohne die inzwischen gar nicht mehr so neuen OO-Frameworks bietet nur rustikales OO im Stil eines IKEA-Bausatzes an.
      
      2020-03-27T15:11:03 mark05
      $o->{'debug'} = '1' ist aus dem beispiel das was ich ja nicht will.
      
      Dann musst Du auch eine Zugriffsfunktion für das Objektattribut debug bereitstellen! Das ist eins der Features, das Dir Moose automagisch bietet.
      
      2020-03-27T15:11:03 mark05
      Frage : wie steht es den mittlerweile um die Performance von Moose ?
      
      Das halte ich für völlig unproblematisch. Ich schreibe auch "kleine" CLI-Apps mit Moose (und MooseX::App::Cmd), weil mir die Performance "Wann ist das Programm fertig entwickelt" viel wichtiger ist.
      
      Bei Servern oder sonstigen Langläufern ist das eh unbedeutend, weil die Performance-Einbussen nur die Übersetzungsphase betriffen. Ein "klassisches" CGI-Skript, das bei jedem Aufruf neu übersetzt wird, würde ich nicht mit Moose schreiben - bei einem persistenten Server ist das schon wieder egal.
      
      Ansonsten gibt es auch noch Moo - das übersetzt viel schneller und beherrscht auch die wichtigen OO-Features. Mit Moose kann man auch zur Laufzeit noch in die Objekte reinschauen und ihre Eigenschaften verändern, damit kann man also noch einige OO-Tricks veranschaulichen.
      
      perlootut und perlobj helfen bestimmt besser als PerlCritic, um sich mit traditionellem OO in Perl vertraut zu machen!
- +4 replies
- hlubenow
  
  2020-03-27 23:53
  
  User since
  2009-02-22
  875 Artikel
  BenutzerIn
  
  Ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, was Du machen willst, und was der Code, den Du oben gepostet hast, bewirken soll.
  
  Erklär' doch bitte mal, was Du mit "Vererbung" meinst. Mir scheint, Du verstehst darunter etwas anderes als allgemein darunter in der OOP verstanden wird.
  - +3 replies
  - mark05
    
    2020-03-30 09:27
    
    User since
    2010-01-05
    129 Artikel
    BenutzerIn
    
    hi
    
    in meinen beispiel geht es um die methode "out" die vpm package zum
    program vererbt wird , um sie dann ohne new verwenden zu können.
    
    jedoch möchte ich ein atribut "debug" setzen können so das sich
    das verhalten von out ändert.
    
    man kann das natürlich via aufruf machen z.b. out ('mein text',debug ).
    
    würde das gerne aber bei start einmalig setzen um nicht permanent
    das beachtet zu müssen wenn ich out verwende .
    
    das die basic OO möglichkeiten von perl eher rustikal sind , finde
    ich spannnend , und herausfordernd , gute lösungen in diesem rahmen
    zu finden.
    
    und vererben bzieht sich auf die funktion des Exporter eine
    Methode zu vererben (inherit).
    
    Holger
    - haj
      
      2020-03-30 14:35
      
      User since
      2015-01-07
      531 Artikel
      BenutzerIn
      
      2020-03-30T07:27:16 mark05
      in meinen beispiel geht es um die methode "out" die vpm package zum
      program vererbt wird , um sie dann ohne new verwenden zu können.
      
      Du exportierst das Unterprogramm out. Dadurch kannst Du in deinem Programm out($text) schreiben - und musst es nicht mit OOTest::Out::out($text) aufrufen. Das hat mit Objektorientierung nichts zu tun, eher im Gegenteil: OO-Methoden zu exportieren ist sinnlos.
      
      2020-03-30T07:27:16 mark05
      jedoch möchte ich ein atribut "debug" setzen können so das sich das verhalten von out ändert.
      
      man kann das natürlich via aufruf machen z.b. out ('mein text',debug ).
      
      würde das gerne aber bei start einmalig setzen um nicht permanent
      das beachtet zu müssen wenn ich out verwende .
      
      Dein Unterprogramm out hängt fest verdrahtet an dem Objekt $o, dass Du in Deinem Paket OOTest::Out definiert hast. Auf dieses Objekt hast Du von außen keinen Zugriff, deshalb kannst Du auch keine OO-Methoden drauf anwenden. Als Abhilfe könntest Du $o als Singleton-Objekt zugreifbar machen und eine Zugriffsfunktion für das Attribut schreiben:
      
      Code (perl): (dl )
      
      1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
      
      package OOTest::Out; # ... wie bisher sub instance { $o } sub set_debug { my $self = shift; my ($debug) = @_; $self->{ debug } = $debug; }
      
      Und im Hauptprogramm:
      
      Code (perl): (dl )
      
      1 2 3
      
      my $oo = OOTest::Out->instance; $oo->set_debug(1); out('Hurra!');
      
      Das ist dann zwar beinahe objektorientiert, aber keine Vererbung.
      
      2020-03-30T07:27:16 mark05
      das die basic OO möglichkeiten von perl eher rustikal sind , finde
      ich spannnend , und herausfordernd , gute lösungen in diesem rahmen
      zu finden.
      
      Das ist schon ok, aber dann solltest Du Dich in jedem Fall mit den Grundlagen von OO beschäftigen. Wenn's mit Bezug zu Perl sein soll: perlootut und perlobj hatte ich ja schon mal empfohlen, auf https://learn.perl.org/books/ gibt's einige Buchtipps dazu.
      
      2020-03-30T07:27:16 mark05
      und vererben bzieht sich auf die funktion des Exporter eine Methode zu vererben (inherit).
      
      Dieser Verwendung der Begriffe wird sich kaum jemand anschließen. Vererbung mit Perl geschieht beispielsweise mit parent. Der Exporter exportiert Namen aus der Symboltabelle und hat mit Objektorientierung nichts am Hut.
    - hlubenow
      
      2020-03-30 20:10
      
      User since
      2009-02-22
      875 Artikel
      BenutzerIn
      
      Zunächst stimme ich haj zu.
      Dann:
      
      2020-03-30T07:27:16 mark05
      das die basic OO möglichkeiten von perl eher rustikal sind , finde ich spannnend , und herausfordernd , gute lösungen in diesem rahmen zu finden.
      
      Wie ich auf meiner Seite (s.o.) gezeigt habe, sind die OO-Möglichkeiten von Perl im Prinzip dieselben wie die von Python, und man kann auch eine ganz ähnliche Syntax schreiben. Es gibt halt ein paar mehr Sigils, Semikola und geschweifte Klammern, das ist alles. Im Prinzip funktioniert es also ganz genauso. Auch ohne Moose, übrigens.
      Last edited: 2020-03-30 20:11:47 +0200 (CEST)

View all threads created 2020-03-27 11:06.