Im Moment habe ich den Eindruck das sich die ganzen Parteien auf die Linkspartei.PDS bzw. deren Spitzenkandidaten einzuschiessen versuchen. Unabhängig von meiner persönlichen Haltung gegenüber der Linkspartei.PDS habe ich den Eindruck das sich die Parteien die sich diesem verbalen "Draufhauen" anschliessen sich einen Bärensdienst erweisen, da die Bereitschaft die Linkspartei.PDS zu wählen nur noch steigt. Wenn ich das zu hinterfragen versuche erscheint es mir als würden die Bürger die Linkspartei.PDS nur teilweise wegen der anderen politischen Ausrichtung wählen wollen, sondern vielmehr weil es den etablierten Parteien so weh tut. Das führt zu der Annahme meinerseits das die Politikverdrossenheit mittlerweile zu einer apolitischen bis antipolitischen Haltung der Bürger führt die man eher als Systemverdrossenheit bezeichnen müsste. Die Wahl wird nicht mehr als demokratisches Mittel zur Einflußnahme genutzt sondern nur zum Abstrafen der uniformen Macht-Eliten der Politik, wo die etablierten Parteien nur noch als die Köpfe der selben Hydra wahrgenommen werden.

Mich interessiert wie immer eure Meinung!

Ich sehe es ähnlich wie Du, aber meinst Du wirklich, dass die Wahl noch ein Mittel der Einflussnahme ist?? Die wirklich guten Politiker - egal welcher Partei - werden irgendwann von ihrer eigenen Partei abgestraft oder sie schaffen es noch nicht einmal nach oben, weil die vorderen Listenplätze sehr häufig von den guten Freunden der Parteibosse besetzt werden. Man hat nach vielen Wahlen gesehen, dass sich nicht wirklich was ändert, was aber auch daran liegt, dass sich keiner traut, wirklich Einschnitte zu machen. Das häufig aus Angst, bei der nächsten Wahl wieder vom Wähler abgestraft zu werden...

In den Umfragen kann man schon - meiner Meinung nach - erkennen, dass es im Moment nur um "Rache" geht. Viele Wähler sind von SPD zu CDU gewechselt, was die CDU in den Umfragen schon sehr nahe an die absolute Mehrheit gebracht hat. Kaum gibt es eine weitere Kraft, die - zumindest im Wahlkampf - noch unbekümmert ist und mit der noch niemand schlechte Erfahrung gemacht hat (gemacht haben kann!), wechseln viele Wähler zu dieser neuen Kraft!

Imho wurde es Zeit für eine wählbare Partei, die nicht in der Mitte herumwuselt...

<zyn>Was heißt hier Einschnitte. Politiker dürfen erst Jahrzehnte lang rumpfuschen und dann sagen, dass die dummen Arbeitslosen schuld an der Wirtschaftsmisere sind?! Ach ja, Global Playing ist ja ein beliebtes Wort, wenn Arbeitskraft in Deutschland zu teuer ist. Warum holen wir eigentlich keine Sklaven aus Indien? Die würden die Deutsche Wirtschaft auf Schwung bringen und die Gewisse erheblich steigern. Oder Politiker aus der Ukraine, die müßten wir auch nicht teuer bezahlen.</zyn>

Abstrafen würde für mich bei Politikern bedeuten, dass sie für den Schaden, den sie anrichten gerade stehen müssen wie normale Menschen in Firmen auch. Bislang konnten Politiker pfuschen und sich bereichern, ohne Folgen.
Aber da es ja vor Jahrzehnten die &„böse&“ Diktatatur gab, wir sind ja schließlich aufrechte Demokraten, die den armen Demokraten und Parteien so übel mitspielte, dürfen die jetzigen Alles, weil sie nur ihrem Gewissen (und ihrem verdienst) verpflichtet sind.

Ich bin Systemverdrossen.
Gegen eine Demokratie dieser Form darf eine nicht sein, sonst wäre sie undemokratisch. Für eine Dikatatur bin ich nicht, weil deren Folgen ziemlich schlecht für Leib und Leben sind. Aber gegen eine Diktatur darf eineR mit allen Mitteln angehen, eine Demokratie erleidet eineR im Stillen. Oder durch das Wählen von Randparteien.

Mir stinkt dieser Kindergarten in Berlin. Alles krakehlt und wirft sich auf die ex-PDS und den ex-SPDler LaFontaine. Sie brüllen so laut, die anderen Parteien, nicht vor Kraft sondern Angst. Da könnten ja auch einmal 20-25% Stimmen fehlen.

Ich werde nicht mehr wählen, wozu?

Demnächst werden sie sowieso alles verteuern, indem sie die MwSt erhöhen, die Krankenversicherung herunterschrauben. Die Politiker jeder Partei werden durch ihr konfuses, kopfloses Handeln neimand mehr vermitteln, dass Gesetze noch Bestand haben, den mißliebige Gesetze können ja nach jeder Wahl wieder geändert werden. Je nach Moral und Laune.\n\n

<!--EDIT|GwenDragon|1121866819-->

all this bitching won't get you nowhere ;(

Tja... systemverdrossen bin ich auch, trotzdem werd ich immer wählen gehen. Das Problem ist, dass die Demokratie zwar nicht das Gelbe vom Ei ist, mir aber keine bessere Regierungsform einfallen will. Wenn Dir eine einfällt, immer her damit ;)

[quote=jan,20.07.2005, 16:27]all this bitching won't get you nowhere ;([/quote]
Ach ja?
Ich kann nur hoffen, dass du mich nicht als Bitch damit beschimpfst.
Ich denke schon.

Quote

8 Ergebnisse 8 results
Miststück {n}; Hexe {f} bitch
Hündin {f}; Füchsin {f}; Wölfin {f} [zool.] bitch
Hündinnen {pl} bitches
meckern (über) [ugs.] to bitch (about) [coll.]
meckernd bitching
gemeckert bitched
meckert bitches
meckerte bitched
Weibsstück {n} (abwertend) bitch [slang]
Hundesohn {m}; Hurensohn {m} [slang] son of a bitch (SOB) [slang]
Hure {f}; Dirne {f} harlot; bitch
Huren {pl} harlots; bitches
Scheißkerl {m}; Mistkerl {m}; Scheißer {m} [vulg.] son of a bitch; bastard; shithead; turd [slang]
etw. versauen; vermasseln [ugs.] to foul up; to screw up; to bitch up; to fuck up [coll.]

Reichst das?!

Problematisch sind einige Wähler die das mit dem Wählen noch nicht so ganz begriffen haben. Da wählen einige mit der Erststimme die NPD und mit der Zweitstimme die PDS. "Jo, die haben beide Arbeit und mehr Geld versprochen...".
Das tut einem dann schon weh wenn man sowas mitbekommt.

puh. leute, nehmt nie ein wörterbuch zur hand, wenn euch etwas unklar vorkommt. fragt nach. bitching ist offensichtlich eine form des verbes to bitch. die übersetzung ist dann auch relativ leicht:




edit: oh, und damit niemand noch nowhere übersetzt und sich als whore verunglimpft sieht, weil sich die worte ja ähneln ... im ganzen sinngemäß übersetzt: das ganze gemecker bringt auch nicht vorwärts.\n\n

<!--EDIT|jan|1121872157-->

[quote=renee,20.07.2005, 15:13]Ich sehe es ähnlich wie Du, aber meinst Du wirklich, dass die Wahl noch ein Mittel der Einflussnahme ist??[/quote]
wenn ich das schon höre.
sie wäre es - wenn die leute einsehen würden, dass es auch noch andere
parteien als die 2 großen und 2-3 kleinen gibt.
irgendwann sind wir soweit wie die USA, da gibt es dann praktisch nur
noch 2 große, die im großen und ganzen den selben mist bauen.

und das meckern, jan, bringt sicher mehr als gar nicht drüber reden und
die hände in den schoß legen.
joschka und gerhard haben früher auch fleißig gemeckert und sind
tatsächlich irgendwann an die regierung gekommen. ihnen haben
wir ja auch einiges zu verdanken; leider sind auch echte hämmer wie
die praxisgebühr dabei.
ich bin mir auch nicht sicher mit meiner wahl, denn wenn ich eine kleine
partei wähle, hat die CDU die größere chance auf die meisten stimmen.
das alte dilemma.
und: im zweifel die appd oder ungültig. hauptsache hingehen!