Wie GwenDragon eh schon darauf hingewiesen hat (danke!!!), habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, was Blosxom können soll oder nicht - mal aus der User-Sicht geschrieben:
http://muli.nl/Computer/2011-04-11-Blosxom-reloade...
Ich denke Blosxom hat eine Sonderstellung und sollte eben genau nicht den Weg der anderen wie MT und Co. gehen (denn die gibt es ja bereits und mit 'Melody' zudem auch einen neuen Ableger davon) - sondern das "kleine Ding" bleiben, das es mal war/ist. Blosxom scheitert heute eher daran, dass einfach zu viel Retro-Bastel-Chaos herrscht,tot wirkt und der Normal-User nicht einfach zu den wichtigsten Plugins und Infos kommt - bzw. ohne Hand anlegen zurecht kommt.
Meine kurzgefasste Meinung:
-) Weiterhin eine kleine Mini-Datei bleiben mit der man minimalistisch Bloggen kann
-) Kein Pseudo-Perl-Klon alias PHP SNEWS-CMS und anderen Light-CMS/Blog-Engines aufbauen - da ist nämlich Frage der Sinnhaftigkeit des Aufwandes
-) Bloggen mit Textdateien - weiterhin. Der Bonus und kann als Kult-Faktor dienen und der Content bleibt auf Jahre in einem soliden Dateiformat - auch in 5-10 Jahren vermutlich noch.
-) Kategorien weiterhin in schlichter Ordner-Struktur. Solide und erprobt, leicht verständlich - und ermöglicht Copy&Past Blog-Umzüge in Minuten.
-) Ein simpler Online-Editor zum anlegen von Textdateien - mit Markdown oder Textile - wäre fein.
-) Eine rudimentäre Upload-Funktion von Bildern mit Anpassung der Größe (resize) ebenso
-) Ansonsten ganz klassisch: Archiv-Funktion bzw. Liste aller Einträge
-) Datum, Autor und Permalinks
-) Anzeige von Kategorien/Tags
-) Blätterbarkeit durch alle Einträge
-) Erstellung von statischen HTML-Dateien - falls gewünscht, solange Textfiles als Daten-Basis erhalten bleiben.
-) Die geringsten technischen Anforderungen an einen Webspace/Provider und User überhaupt.
Und man sollte es ganz schlicht sehen und angehen... Klassischer Webspace/Provider-Lauffähigkeit alias CGI. Die wenigsten Freetime-Blogger haben zuhause einen eigenen Server oder Linux und Testumgebungen und Co. laufen oder einen Full-Feature-Server mit Zusätzen, sondern den Crappy-Anbieter um 9,90 im Jahr. Und sie wissen maximal, wie man etwas per FTP hochlädt und online aufruft (Sichtwort 5-Min Wordpress Installation). Das kann Blosxom ja eigentlich auch - aber erschließt sich auf Anhieb nicht - abe er das ist vor allem ein Tutorial-Problem, aber an dem arbeite ich bereits, folgt in Kürze auf Muli.cc.
Nur als User-Beispiel: mein eigener Blog mit Blosxom
http://muli.nl/ ist mit etlichen Plugins PLUS den 450~ Artikeln und einigen Bildern und dem Script selber gerade mal 3~4 MB groß. So groß sind schon manche Wordpress-Plugins alleine. Also hat Blosxom da einiges "vorraus".
PS: die statische Erstellung über Kommandozeile oder Cron-Jobs: schließt 80% aller Blogger aus - mangels Kenntnisse. Ein Manko bei Blosxom.
Zu den hunderten Plugins - mehr als die Hälfte der alten Plugins kann man eh schmeißen... unnötiges gebastel und Experimente, die für 90% der Blogger uninteressant sind, der Rest ist noch immer größtenteils Schnickschnack. Arbeite gerade an einer groben Selektion um die 5-10 wichtigsten zu filtern.... wenn die weiterhin unterstützt werden (oder ersetzt werden) wäre eine komplette Neuentwicklung von Blosxom enorm spannend.
So, bin schon still, verzupfe mich und lass die Profis werkeln...! :)
modedit Editiert von pq: teilbaum
Last edited: 2012-08-09 21:00:19 +0200 (CEST)