Nachlese:
Das Treffen ist endgültig vorbei, ich in Prag und mit dem Bedürfnis noch einige Gedanken darüber auzuschreiben.
Zum einem möchte ich über Tara Andrews Vortrag reden. Er führte in die welt der mittelalterliche historiographie ein, was ich sehr interessant und auch nach mehreren "pure-tech" talks entspannend fand. habe ja auch mit meinen kleinen ausflügen in die ägyptische mythologie versucht auch derart aufklockernd zu wirken. Ausserdem ist es interessant zu erfahren wo überall perl eingesetzt und wie. Historiographie ist teilweise eine arbeit die nach automatisation schreit, wenn denn nur solche wissenschaftler programmierer wären. da tara perl kennt, leistet sie in dem bereich pionierarbeit, auch wenn sie bei weitem nicht die einzige ist die dafür software schrieb. ihren vortrag habe ich bereits in kopenhagen gehört und es war auch bereichernd ihre fortschritte mitzuverfolgen. ihr ansatz war eine eigene markup language zu entwickeln mit der sie mittelalterliche manuskripte mit allen erkennbaren metadaten und so wenig tipparbeit wie möglich abschreiben konnte. die nachfolgende konvertierung in die fachspezifischen xml-formate, textvergleiche, ähnlichkeitsgraphen der verwandten handschriften, erstellung der textapparate etc. wird damit zum tätigkeitsfeld von perl-scripten.
dies soll auch zur anregung für euch dienen. kommt zu den treffen, haltet vorträge. es macht freude. nächstes treffen ist ja in 2 wochen in frankfurt. Und redet bitte vor allem was an eurem projekt oder lösung besonders ist, denn das ist das wirklich interessante.
ansonst hab ich nur noch kleinere bemerkungen zb wie frustrierend es für tschechen ist von slovaken so gut verstanden zu werden aber nicht vice versa. auch der versteckte witz im titel von jonathans rede (perl 6 for da noob) (da noob klingt wie danube zu deutsch donau, dem fluss der durch bratislava fliesst) hab ich nur mit fremder hilfe entdeckt. auch hab ich nie verstanden warum genau es den jugoslawien krieg gab, weshalb ich den slowenen fragte der in bratislawa war. aber auch er hatte keine wirkliche antwort obwohl er den eindruck eines guten und intelligenten beobachters machte.