Naja, mal ein Erklärungsversuch von einem Programmier-"Laien"... daher wahrscheinlich technisch/fachlich nicht 100% genau und korrekt, aber ich hoffe, es hilft beim Veranschaulichen.

ein Compiler ist ein Übersetzer.
Er übersetzt das geschriebene Programm in einen Maschinencode, den der Betriebssystemkernel versteht.
Das kompilierte Programm ist dann direkt lauffähig (z.B. ein hallo_welt.c Programmcode, der zu einem lauffähigen Programm kompiliert wird).

Ein Interpreter ist im Prinzip ebenfalls ein Übersetzer, allerdings macht er das bei jedem Vorgang.
Ein Skript wird gelesen, interpretiert, übersetzt und dann ausgeführt (z.B. ein hallo_welt.pl Skript, dass vom Perl-Interpreter gelesen, interpretiert und übersetzt und dann ausgeführt wird). Wenn das Skript fertig ist, bzw. beendet wird, bleibt von der Übersetzung nichts zurück. Will man es nochmal laufen lassen, muss man
den ganzen Vorgang wiederholen (lassen).

Ein Treiber ist etwas sehr spezielles für eine bestimmte Hardwaregruppe (Festplatte, Grafikkarte, Soundkarte, ...). Er bietet eine mehr oder weniger definierte Schnittstelle zur Hardware an. In der Regel wird ein Treiber nicht direkt vom Benutzer angesprochen. Ein Treiber stellt vielmehr eine Schnittstelle zwischen der Hardware und dem Kernel dar.

Wenn man also in einem Programmcode eine Anweisung hat "Färbe den Bildschirm rot", dann wandelt das der Compiler in entsprechende Befehle für den Betriebskernel um. Dieser kann das nun an die Treiberschnittstelle der Grafikkarte schicken. Der Treiber wandelt dann dieses Kommando in einen Befehl um, der von der Grafikkarte letzten Endes verstanden und umgesetzt werden kann und der Bildschirm wird rot.
Last edited: 2012-12-11 20:27:22 +0100 (CET)